
Knusprige Kartoffelpuffer bringen den Duft meiner Kindheit in die Küche. Sie gelingen mit nur wenigen Zutaten und sind innen zart und außen goldbraun. Ob zum Mittagessen, als Snack zwischendurch oder beim Familienabend – sie passen fast immer auf den Tisch.
Das war eines der ersten Rezepte das ich nach der Schule selbst ausprobieren durfte. Meine Oma verriet mir ihren Trick mit besonders feinen Zwiebeln und seitdem gehören die Kartoffelpuffer fest in meine Lieblingsrezepte.
Zutaten
- Kartoffeln: Frisch und mehligkochend sorgen sie für die richtige Konsistenz
- Kleine Zwiebel: Gibt eine herzhafte Tiefe, besonders fein gerieben schmeckt sie mild und rund
- Salz und optional Pfeffer: Wichtig für Würze, passe die Menge nach Geschmack an
- Weizenmehl: Macht die Puffer schön knusprig und bindet die Masse, am besten Typ 405 verwenden
- Mittleres Ei: Sorgt für Bindung und lockert die Kartoffelpuffer
- Pflanzenöl: Hoch erhitzbar, etwa Sonnenblumen oder Rapsöl für gleichmäßiges Braten
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereiten der Zutaten:
- Kartoffeln und Zwiebel gründlich schälen, waschen und bereitlegen, damit die Vorbereitung reibungslos abläuft
- Reiben von Kartoffeln und Zwiebel:
- Kartoffeln auf der groben Reibe direkt in eine große Schüssel reiben. Zwiebel fein hineinreiben oder sehr fein hacken, so verteilt sich die Würze besser
- Wasser abgießen:
- Die geriebenen Kartoffeln kurz ausdrücken, überschüssiges Wasser abgießen, aber die Stärke in der Schüssel lassen. Das macht die Puffer knuspriger
- Mischen der Masse:
- Ei, Salz und Mehl sowie etwas Pfeffer hinzufügen, alles gründlich mit der Hand vermengen. Der Teig soll feucht, aber nicht flüssig sein
- Ausbacken:
- Öl in einer großen Pfanne auf mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Portionsweise jeweils zwei Esslöffel Teig ins heiße Fett geben, dabei leicht flach drücken, damit die Puffer gleichmäßig garen. Pro Seite rund drei bis vier Minuten goldbraun braten
- Warmhalten:
- Die gebackenen Puffer auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mehrere Portionen im vorgeheizten Ofen bei geringer Hitze warmhalten, damit sie knusprig bleiben
- Servieren:
- Sofort mit Apfelmus, Quark oder einem frischen Dip genießen für die besten Kindheitserinnerungen

Das solltest du wissen
Kartoffelpuffer sind ballaststoffreich und machen lange satt. Sie lassen sich super einfrieren und im Ofen wieder aufbacken. Schmecken auch am nächsten Tag noch lecker, wenn sie kurz aufgebacken werden. Meine absolute Lieblingszutat ist die frisch geriebene Zwiebel, das erinnert mich an die Küchenzeit mit meiner Oma, die immer darauf bestanden hat, alles von Hand zu reiben, selbst wenn es schneller mit der Maschine ginge. Einmal hat sie für die ganze Familie knapp fünf Kilo Kartoffeln in wärmender Winterluft am geöffneten Fenster gerieben – das war Arbeit, aber auch viel Lachen und gutes Essen.
Aufbewahrungstipps fürs beste Ergebnis
Kartoffelpuffer solltest du frisch genießen, aber Reste lassen sich im Kühlschrank luftdicht verschlossen bis zu zwei Tage aufbewahren. Am besten erwärmst du sie bei etwa 180 Grad Ober und Unterhitze im Ofen, so werden sie wieder schön kross. Friere sie einzeln auf einem Teller vor und gib sie danach in Gefrierbeutel, dann lassen sie sich einzeln entnehmen und wieder aufbacken – fast wie frisch gebraten.
Ideen für andere Zutaten
Kein Weizenmehl zur Hand? Dinkelmehl ist eine feine Alternative. Wer es besonders würzig mag, kann etwas Muskat oder frische Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie direkt in die Masse geben. Auch Süßkartoffeln funktionieren als Ersatz, teilweise mit normalen Kartoffeln gemischt sorgen sie für spannende Farbtöne und mehr Süße.
So passen Kartoffelpuffer zum Anlass
Traditionell gibt es sie zum Mittag oder auch abends mit Apfelmus. Aber auch als Vorspeise zu einer herzhaften Suppe sind sie beliebt. Ein Sommerhighlight ist die Kombination mit frischem Kräuterquark oder Joghurt-Dip, und wer mag, kann kleine Kartoffelpuffer als Häppchen zum Brunch reichen.
Ein Stück Kulturgeschichte
Kartoffelpuffer sind unter vielen Namen bekannt, ob Reibekuchen in Westdeutschland, Kartäuser Klöße oder Baggers im Süden. Sie gehören auf jeden Weihnachtsmarkt und zu fast jedem Erntefest. Kartoffeln waren früher das Alltagsgemüse armer Leute und die Idee, daraus knusprige Puffer zu machen, hat sich in vielen Familien bis heute gehalten.
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Kartoffeln eignen sich für Kartoffelpuffer?
Am besten verwendet man mehligkochende Kartoffeln, da diese eine stärkehaltige und saftige Konsistenz bieten.
- → Wie bleibt der Teig für Kartoffelpuffer nicht zu wässrig?
Nach dem Reiben der Kartoffeln sollte überschüssiges Wasser gut ausgedrückt werden, damit die Puffer knusprig werden.
- → Womit kann man Kartoffelpuffer servieren?
Kartoffelpuffer schmecken sowohl mit Apfelmus als auch mit herzhaften Dips wie Quark oder Knoblauchsauce ausgezeichnet.
- → Wie lange werden die Kartoffelpuffer gebraten?
Pro Seite benötigen die Puffer etwa drei bis vier Minuten in heißem Öl, bis eine goldbraune Farbe entsteht.
- → Kann man den Teig im Voraus vorbereiten?
Der Teig kann vorbereitet werden, sollte aber zügig verarbeitet werden, damit er nicht zu flüssig wird.